Vergangenes Wochenende fand das mittlerweile 12. Kaolinwerkrennen in Aspang statt und es könnte sein, dass es auch das Letzte war. Aber keine Angst, es geht hier nur um den Namen, der wie der Vordermann beim heurigen Rennen im Staub verschwinden könnte. Aber dazu später...
Der extreme Staub war das große Thema beim Kaolinwerkrennen 2015. Nach den Hitzerennen der letzten Jahre hatte die Staubentwicklung heuer ihren Höhepunkt erreicht. In diesem sogenannten "Supersommer" war es nämlich so trocken, dass sogar sie letzten, sonst noch im Wald befindlichen Schlammflächen ausgetrocknet waren. Das Resultat: Ein extrem mehliger Staub der sich besonders im Wald ganz hartnäckig gehalten hatte. Man muss aber fairerweise sagen, dass diese Umstände keine Auswirkungen auf die Fahrbarkeit der Strecke hatten. Vielmehr waren die Sicht und die Atemwege getrübt.
Trotz des vielen Staubes war die ca. 13km lange Runde ohne Probleme zu bewältigen und war heuer sogar etwas leichter zu fahren als in den letzten Jahren. Man musste nur aufpassen wo man hinfährt. Wie immer ein sehr abwechslungsreiches Rennen mit vielen Auf- und Abfahrten, Waldpassagen, Schotter, Erde, Wurzeln, Bachbett, künstliche Hindernisse - alles mit dabei. Dazu natürlich die tolle Kulisse und die vielen Zuseher im Hexenkessel des Abbaugebietes.
Teilweise nur wenige Meter Sicht.
Dem Team des Kaolinwerkrennens ist einmal mehr zu gratulieren. Gegen die Hitze kann auch der Veranstalter nichts machen und bei der Ausführung des Rennens hat es bis auf ein technisches Zeitnehmungsproblem beim ersten Start keine Probleme gegeben. Immerhin handelt es sich um das größte österreichische Endurorennen - wenn man das Erzbergrodeo als Extreme Enduro zählt. Und da haben Bernhard Spitzer und sein Team wieder erstklassige Arbeit geleistet.
Das ging schon am Freitag mit dem Kinder- und Erwachsenentraining los. Am Samstag dann 2 Läufe und am Sonntag nochmals die Rennen in umgekehrter Richtung und auch Austragung des 5/18 Junior Endurocups. Mit dem Gaststar Alfredo Gomez und Startern wie Manuel Lettenbichler, Lars Enöckl und Co. war für spannende Rennen gesorgt. Gomez brach allerdings das Rennen ab da er in dieser Saison noch mehr abzuhandeln hat und es ihm zu riskant war weiterzufahren. Auch eine löbliche und ehrliche Einstellung, es gab auch schon Fahrer die andere Ausreden parat hatten.
Bild: Lars Enöckl/KTM
Lars Enöckl hingegen hatte beim Hauptrennen in der Eliteklasse dem Staub getrotzt und das Rennen sicher mit einem beachtlichen Vorsprung auf den zweitplatzierten Thomas Hostinsky gewonnen. Dritter wurde Michael Staufer. Lars Enöckl war auch der einzige Fahrer der insgesamt 10 Runden abgespult hatte und deshalb mit einer Runde mehr als der Rest des Feldes Tagessieger wurde.
Am Sonntag gab es wie immer eine Draufgabe und natürlich auch den Start der Kids beim 5/18 Juniorendurocup über den noch gesondert berichtet wird.
Bild: Gesamtzweiter Thomas Hostinsky
Zurück zum Namen "Kaolinwerkrennen": Dieser könnte nächstes Jahr Geschichte sein, da es vom Besitzer aus geschäftsinternen Gründen zu dieser Änderung kommen könnte. Wie es auch immer kommen sollte und wie das Rennen dann auch immer benannt werden möge: Im Herzen der Endurosportler wird der alte Namen weiterleben und den neuen Namen werden wir uns auch noch merken können, denn wir sind uns sicher, dass das Kaolinwerteam in gewohnter Professionalität weitermachen wird.
Fazit: Wieder einmal eine zwar staubige aber gelungene Veranstaltung die trotz Ihrer Größe seinen familiären Charakter beibehalten hat. Das Gesamtpaket passt und wir freuen uns auf das nächste Jahr.
Alle Ergebnisse auf www.kaolinwerkrennen.at
Die Sieger im Überblick:
Samstag Rennen 1 Klasse 2 - bis 250ccm bis 25 Jahre: Unterberger Mario Klasse 3 - bis 250ccm, 25 bis 45 Jahre: Wagenhofer Michael Klasse 7 - Golden League (ab 45 Jahre): Schier Roland Klasse 8 - Team: Walch Benjamin / Pöschl Rudi
Samstag Rennen 2 Klasse 1 - Kaolinwerk-Elite: Enöckl Lars Klasse 4 - über 250ccm bis 28 Jahre: Geier Markus Klasse 5 - über 250ccm, 28 bis 35 Jahre: Leitner Oliver Klasse 6 - über 250ccm, 35 bis 45 Jahre: Pabst Gerald
Sonntag Klasse 1 - Kaolinwerk-Elite: Lettenbichler Manuel Klasse 2 - bis 250ccm bis 25 Jahre: Pinter Marco Klasse 3 - bis 250ccm, 30 bis 45 Jahre: Wagenhofer Michael Klasse 4 - über 250ccm bis 27 Jahre: Geier Markus Klasse 5 - über 250ccm, 28 bis 34 Jahre: Kinkelin Alexander Klasse 6 - über 250ccm, 35 bis 44 Jahre: Krimbacher Gerhard Klasse 7 - Golden League (ab 45 Jahre): Pertl Volker Klasse 8 - Team: Ortner Martin / Ortner Markus
Bericht: Enduro-Austria
Fotos: Anna Larissa Photography wie immer perfekt. Danke!
Fotos 6+7: Enduro-Austria