Anspruchsvolle Strecke bei schönstem Wetter: Letztes Wochenende stand der zweite Lauf des Österreichischen Endurocups beim Hacki in Lunz am See am Programm und der neue Zeitplan scheint erfolgreich angenommen zu werden: Das Fahrerlager war schon Samstag Vormittags prall gefüllt und es wurde fleißig trainiert.
Schon die erste Runde auf der Prologstrecke zeigte den Fahrern welche Teilstrecken am Rennsonntag entscheidend werden sollten. So gab es wie gewohnt drei schwere Streckenelemente, wobei der Steilhang oberhalb des Wohnhauses diesmal auf jeden Fall der Leichteste davon war. Noch nie hatte man auf dem langen Waldhang so viel Traktion, sodass schlussendlich für alle Teilnehmer der erste Checkpoint zu schaffen war. Das zweite schwere Element war ein Steinfeld, keine 100m vom Steilhang entfernt, welches aber aufgrund der Trockenheit auch sehr gut zu fahren war.
Das eigentliche Kriterium war aber das Bachbett, welches man auch schon letztes Jahr freiwillig passieren konnte. Heuer wurde man jedoch „zwangsbeglückt“. Alles in allem musste man aufpassen, dass man nicht schon am Samstag sein Pulver verschießt, denn die Strecke verlangte einiges von den Fahrern ab. Zusätzlich zu den schweren Elementen gab es diesmal auch noch Streckenunterscheidungen zwischen Normalspuren und erleichterte, verkürzte Streckenteile für Damen und Kinder.
Am Nachmittag gab es wie gewohnt dann eine Besichtigungs- und danach eine gezeitete Runde auf der Sonderprüfung. Diese war heuer sehr flüssig und flott zu befahren, von engen Waldtrails bis hin zur Wald- Motocrossstrecke war wieder alles eingebaut was das „Andrückerherz“ begehrt!
Am Abend gab es als Rahmenprogramm erstmals eine Gleichmäßigkeitsfahrt, wobei die Sonderprüfung zuerst in die „richtige“, danach in die „falsche“ Richtung gefahren wurde und derjenige, dessen Zeit am wenigsten voneinander abgewichen ist, war der Sieger und kassierte ein Preisgeld.
Der Rennsonntag startete diesmal mittels Einzelstart nach dem Ergebnis der Qualifikation des Vortages. Am Programm standen drei Runden in fünf Stunden. Schon in der ersten Runde zeigten sich zwei Dinge, nämlich spielten sich im Bachbett wahre Dramen ab, welche aber durch den Zusammenhalt innerhalb der Endurogemeinschaft schlussendlich für alle zu schaffen waren. Anders war es mit der Streckenwahl zwischen Normalspur und Kinder/ Damenspur.
Die Normalspur war nämlich nicht zwingend zu befahren und so wurden all jene „bestraft“, welche die komplette Strecke in Angriff nahmen, somit deutlich länger unterwegs waren und mehr Strapazen auf sich nahmen. Vielleicht hätte man die Normalspur zwingend für alle vorsehen müssen, zumal jeder einzelne Abschnitt ein wahrer Leckerbissen für echte Endurofahrer war.
Nach den drei wirklich anstrengenden Runden standen die Top15 fest, welche eine weitere Runde auf der Sonderprüfung für die Championatswertung drehen durften.
Somit standen die Sieger fest:
Damen:
1. Ehmann Kerstin
2. Frisch Lisa
3. Ederer Anna
Jungspund:
1. Selesi Luca
2. Kaltenbrunner Fabian
3. Wunderlich Jan
Rookies:
1. Muigg Nikon
2. Schnölzer Marcel
3. Raffezeder Simon
Junior:
1. Enöckl Sebastian
2. Leimhofer Dominik
3. Reichhold Thomas
E1:
1. Pirpamer Alesandro
2. Buchinger Matthias
3. Wegleiter Felix
E2:
1. Reichinger Florian
2. Isopp Manuel
3. Riegler Mario
E3:
1. Ortner Martin
2. Resinger Christian
3. Scharl Robert
Senior:
1. Suttner Seppo
2. Ederer Edi
3. Wolfgruber Siegfried
Veteran:
1. Christ Roland
2. Raffezeder Peter
3. Loidl Thomas
Championatswertung:
1. Ortner Martin
2. Reichinger Florian
3. Resinger Christian
Zum Schluss möchten wir uns noch bei der tollen Organisation bedanken, die Verpflegung in Hackis Garagenrestaurant war auch wieder vom Feinsten und wir freuen uns schon auf das Rennen im nächsten Jahr. Ob das Rennen zu schwer bzw. zu anspruchsvoll war, liegt im Auge des Betrachters, dem Verfasser des Textes hat die Streckenführung sehr gut gefallen.
Alle Ergebnisse und Informationen wie immer unter: www.endurocup.at
Video von Eagle Eyes Films:
Bericht: P.B. / Enduro Austria Racing Team
Fotos: ÖEC/Gruber