Lars Enöckl ist nicht zu stoppen - Nach einer langen Trockenperiode kam nun endlich der Endurocup nach Gaming und brachte den lang ersehnten Regen. Für die Natur war es zwar schon bitter nötig, aber es ließen sich doch einige Fahrer von den schwierigen Bedingungen abschrecken. Vor allem am Samstag, dem Trainingstag, kamen nur 60 hartgesottene Enduristen, um die ersten Spuren, in das noch jungfräuliche Gebiet zu ziehen...

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Es waren zwar 4 schwere Sektionen geplant, die Auffahrt bei der Stromleitung und eine Schrägfahrt wurden aber aufgrund des Wetters rausgenommen. Aber keine Sorge, es blieben noch genügend andere Herausforderungen übrig.

Der Renntag selbst begann zwar mit einem leichten Regen am Morgen, doch bereits gegen Mittag blinzelten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Gestartet wurde wie üblich um 11 Uhr in die Sonderprüfung. Das erste mal aber nur zur Besichtigung. Direkt danach ging es dann rein in die Etappe.

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Zuerst über Forstwege und dann quer durch den Wald. Und was für ein Wald. Die Stämme mindestens einen Meter im Durchmesser und bestimmt fast 30 Meter hoch. Der Boden komplett mit Moos überzogen und ein leichter Nebeldunst in der Luft. Schon beeindruckend. Doch es blieb nicht viel Zeit zum Genießen, denn der erste Checkpoint ließ nicht lange auf sich warten. Über Stock und Stein bis ganz nach oben. Vor allem die letzte Steinkante ließ so manchen Kühler platzen.

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Zum Glück fällt beim ÖEC der Zeitdruck weg und die Fahrer hievten sich je nach Bedarf gegenseitig über die schwersten Stellen. Kurz sammeln und weiter geht’s zum 2. Checkpoint. Es ging zwar recht steil hinauf, ein paar Wurzeln stellten sich ebenfalls in den Weg, doch für alle die sich bereits über die Steine bei CP1 gequält haben war es nicht der Rede wert.

E.A.R.T. Fahrer Christian Resinger zum Rennen: "Es ist natürlich noch nicht leicht für mich da ich erst vor kurzem von einer 4 Takter auf die 2 Takter gewechselt bin. Gerade bei solchen Rennen wo du dir keinen Fehler erlauben darfst und du oft fast mehr wie 100 % geben musst ist es wichtig das man weiß wie die Maschine und das Fahrwerk in gewissen Situationen reagiert...... das fehlt bei mir leider noch ein bisschen. Deswegen bin ich fast ein wenig überrascht das es doch schon sehr gut läuft und mit dem 3 Platz in der "brutalen" E3 Klasse unter doch schwierigen Verhältnissen mehr als zufrieden."

Die Tücke war ganz anderer Natur. So mancher Fahrer sah den „Stempelkasten“ zu spät und durfte sich dann ein weiteres Mal nach oben kämpfen. Die restliche Strecke hatte zwar keine Checkpoints mehr, doch vor allem die Abfahrten hatten es in sich. Vor allem Anfänger und schlechtere Fahrer hatten ihre liebe Not sich hinunterzukämpfen. Man muss halt in manchen Situationen die Bremsen lösen und rollen lassen obwohl man Angst hat. Schräge Wurzeln und heftiges Bremsen geht halt selten gut aus.

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Zurück im Fahrerlager schnell was trinken, Brille putzen, ganz motivierte befreiten das Moped von 5 kg Gatsch und ab zur Sonderprüfung. Rein in den Startbogen volle Konzentration und Los. Leider ließen sich die 2 feschen Racing-Dirndl heute nicht am Start blicken. Haben wohl noch etwas Berührungsängste mit unserem heiß geliebten Dreck. Dafür blieben sie unversaut für die Siegerehrung.

Die SP führte zuerst über künstliche Hindernisse und dann kreuz und quer durch den Wald. Schnelle Passagen mit gefinkelten Kurven wechselten sich ab. Am Ende noch mit Vollgas über die Wiese bis zum Ziel. Vor allem ein großer „Senior“ sorgte für Aufsehen, als er gleich 2 Bäume auf einmal übersprang. Es sollte jeder wissen wer gemeint ist. Die meisten hatten jedoch ganz andere Sorgen. Vor allem ohne größere Showeinlagen wieder aus dem Wald zu kommen. Nach der ersten Runde sah es noch nach einem Dreikampf zwischen Lars Enöckl, Rudi Pöschl und Martin Ortner aus. Doch der gebürtige Lunzer war diesmal wieder nicht zu biegen und holte sich den 3. Sieg in Folge.

Alle Ergebnisse und Infos auf www.endurocup.at 

Bei der Siegerehrung gab es dann zusätzlich zu den Pokalen noch Hirterbier und elf-Öl. Vor allem hat uns beeindruckt wie souverän das erste Ötscherlandenduro bereits über die Bühne ging. Denn es ist erst 2 Wochen her als die letzten Genehmigungen ausgestellt wurden. Also in 10 Tagen die Strecke ausgesteckt, das Fahrerlager aufgebaut, Gastronomie, Anmeldung, Zeitnehmung, Notarzt, ... Und als dank kam dann noch der Regen.

Somit ein Herzliches Dankeschön an die Familie Teufl und den Enduroclub Gaming. Hoffentlich sehen wir uns wieder beim Ötscherland Enduro 2016.

Bericht: Enduro-Austria, Anton Edlinger
Fotos: Ötscherlandenduro/CRphotography.eu
Foto2: Facebook Lars Enöckl/Schagerl Michael

 

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