Auch dieses Jahr wurde wieder im Bulgarischen Kazanlak die mittlerweile 12. Auflage der Six Days Crazy Job Hardenduro-Rallye ausgetragen. In der Woche vom 18.08. – 23.08. hat das internationale Fahrerfeld in drei verschiedenen Klassen (Profi, Expert, Standard) im wirklich sehr abwechslungsreichen Gelände rund um das Buzludzha-Monument gegeneinander antreten können.

 

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Das Rennen selbst setzt sich aus einem Prolog und vier Offroad-Tagen zusammen, die je nach Klasse unterschiedlich heftig ausfallen können. Sehr zur Freude der teilweise schon schwer geschundenen Fahrer gibt es nach drei Tagen am Motorrad einen Ruhetag um sich und das Material für die finalen zwei Tage vorzubereiten – dieser wird auch recht gerne zur Auffüllung der Elektrolytspeicher mit dem ein oder anderen hopfenhaltigen Kaltgetränk genutzt, was den Mythos, dass der dritte Tag der härteste wird, jedes Jahr aufs Neue befeuert. (Am Ruhetag wurde angeblich noch nie ein Rennen gewonnen, aber schon unzählige verloren)

In diesem Jahr war auch die Klasse Profi relativ stark besetzt, was in den vergangenen Jahren leider nicht immer der Fall war – hier haben meist nur eine Hand voll Fahrer das Ziel am letzten Tag gesehen. Grund dafür war sicherlich die recht ungewöhnlich hohe Dichte an steirischen Motorsportlegenden, die sich in einem schwachen Moment zu diesem abenteuerlichen Rennen überreden haben lassen. Somit war der Schlachtplan für die kommenden Tage klar: es geht nicht um gewinnen oder verlieren, es geht ums Gewinnen!

 

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Am 18.08. wurde dann zum ersten Kräftemessen gerufen – der Prolog:

Es musste eine ca. 15km lange Endurostrecke zum Buzludzha-Monument zurückgelegt werden. Der Prolog war sehr abwechslungsreich und beinhaltete sowohl enge, technisch anspruchsvollere Sektionen, als auch Erzberg-ähnliche Vollgasstrecken. Der bulgarische Hardenduro-Profi Teodor Kabakchiev sicherte sich hierbei den ersten Startplatz für Offroad-Tag 1 vor dem zweimaligen Erzberg Ironroad-Prolog Sieger Seppi Fally, dem leider die Navigation zum Verhängnis wurde, und Thomas Boder vom Enduro-Austria-Racing-Team.

Ab dem 19.08. wurde es ernst. Pünktlich um 09.00 wurde der erste Fahrer auf die erste Etappe losgelassen.
Unter den drei angebotenen Klassen findet im Normalfall jeder halbwegs versierte Endurist seine persönliche sportliche Herausforderung. Die Klasse Standard ist sicherlich für jeden ambitionierten Hobbyfahrer mit einer einigermaßen vertretbaren körperlichen Konstitution zu bewältigen. Für die Klasse Expert sollte man dann doch schon ein wenig Erfahrung mit sich bringen und auch den Trainingsplan in der Vorbereitungsphase nicht ausschließlich an die Bieraktionen des örtlichen Getränkemarktes anpassen – hier ist jede Etappe gespickt mit doch recht anspruchsvollen Auf- und Abfahrten und das meist über mehr als fünf Stunden.

 

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Diejenigen, die sich für die Klasse Profi anmelden, wissen hoffentlich was sie tun. Der Schwierigkeitsgrad hierbei ist an der Silver-Klasse der Romaniacs angelehnt – jedoch mit etwas mehr Zeit zur Erholung zwischen den einzelnen Sektionen.
Während der vier Tage in den bulgarischen Bergen hat sich dann selbstverständlich auch das ein oder andere Drama abgespielt, was aber gänzlich ungehört geblieben ist. Wie gesagt die SixDays CrazyJob Hardenduro-Rallye ist ein Stück weit ein Abenteuer, bei dem man über weite Teile der Strecke alleine unterwegs ist – das sollte einem bewusst sein. Fehlerfreie Navigation ist hier der Schlüssel zum Erfolg!

Teodor Kabakchiev hat seine Überlegenheit jeden Tag aufs Neue unter Beweis gestellt, was teilweise auch an seiner Ortskenntnis liegt – was aber keinesfalls seine Leistung schmälern soll, er ist auch fahrerisch kaum zu biegen.
Um die restlichen Plätze wurde vier Tage lang auf den zwischen 90km und 100km langen Etappen erbittert gekämpft.

Zusammenfassend betrachtet bietet dieses Renne wirklich alles was das Enduroherz begehrt und ist auf alle Fälle die meist doch recht beschwerliche Anreise nach Bulgarien wert – wenn man sich natürlich bei der Wahl der Klasse nicht selbst überschätzt hat.

Die Podestplätze der Österreicher:

Klasse Profi:
Thomas Boder Platz 2
Oswald Payr Platz 3

Klasse Standard Team:
Peter Nesuta/Karl Katoch Platz 2
Thomas Bauriedl/Werner Schwee Platz 3

Klasse Expert Team:
Patrick Resch/Stefan Rieger Platz 2

Klasse Profi Team:
Thomas Boder/Oswald Payr Platz 1
Seppi Fally/Philip Seteram Platz 2

 

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Abschließend muss noch eine außerordentliche Leistung erwähnt werden: Georg Hutter hat eindrucksvoll bewiesen, warum er seit Jahren die Rangliste der härtesten Weizer anführt! Er hat die zwei letzten Tage der Klasse Profi mit gebrochenem Knöchel bewältigt! Er wurde bereits operiert und plant schon sein Comeback – gute Besserung Georg!

Web: http://www.sixdayscrazyjob.com/index.php 

Facebook Site: https://www.facebook.com/SIX-DAYS-CRAZY-JOB-193799993475/ 

Wie immer viele Top Fotos von http://actiongraphers.com/ 

 

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Bericht: Enduro-Austria, T.B. 

Fotos: http://actiongraphers.com/ 

 

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