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RedBull Erzbergrodeo 2025: Bei der 29. Ausgabe des legendären Erzbergrodeos wurde der „Eiserne Gigant“ einmal mehr seinem gnadenlosen Ruf gerecht. Am Eröffnungstag wurden die Fahrer von harten Bedingungen empfangen: Regen und kühle Temperaturen verwandelten die Prologstrecke in eine tückische Mischung aus Schlamm und rutschigem Fels. Spurrillen und steinharte Kanten bildeten sich rasch und erschwerten den Aufstieg zum Gipfel zusätzlich.

Mit etwa 1000 Teilnehmern und sich im Laufe des Tages verschlechternden Streckenverhältnissen war strategisches Fahren unerlässlich. Der Schlüssel zum Erfolg am ersten Renntag lag darin, das richtige Gleichgewicht zwischen kalkuliertem Risiko und kontrollierter Aggressivität zu finden.

Der schnellste Pilot des X-GRIP Racing Teams war der erfahrene Routinier Dieter Rudolf, der eine herausragende Leistung zeigte. Er fuhr die 15-schnellste Zeit ein und lag damit lediglich rund 50 Sekunden hinter dem Prolog-Schnellsten.

Nur knapp dahinter platzierte sich Mitch Brightmore, der trotz eines kleinen Ausrutschers den 18. Platz belegte – drei Sekunden hinter der Zeit von Rudolf.

Matthias Buchinger folgte mit einer soliden, fehlerfreien Fahrt und sicherte sich Platz 20 auf dem 14-Kilometer langen Kurs.

Den starken Auftritt des Teams komplettierte Valentino Hutter, der weniger als eine Sekunde hinter Buchinger die Ziellinie überquerte. Seine Zeit reichte ebenfalls locker aus, um sich einen Startplatz in der ersten Reihe für das Erzberg Hare Scramble am Sonntag – das Hauptevent des Wochenendes – zu sichern.

 

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Da die besten Zeiten bereits am ersten Tag gefahren wurden, hatten sich sämtliche Teamfahrer für hervorragende Startpositionen in der ersten Reihe qualifiziert und waren bereit, sich einer der härtesten Hard-Enduro-Herausforderungen der Welt zu stellen.

Matthias Buchinger, welcher als 17. zum Startplatz rollen durfte, war aufgrund der tollen Ausgangsposition topmotiviert und wollte unbedingt gleich von Beginn an gut dabei sein.

Die Aufregung trug einiges dazu bei, dass es gleich in Kurve 1, inmitten des Tumultes zu einem kleinen Ausrutscher kam. Trotzdem kam er gleich wieder in seinen gewohnten Rhythmus und hatte sichtlich Spaß.

Der jüngste im X-GRIP Racing Team, Valentino, erwischte einen sehr guten Start, konnte sofort pushen und lag während der ersten Hänge rund um Rang 6. Doch bereits auf dem Weg zu Checkpoint 3 zahlte er den Preis für das hohe Anfangstempo und Vale's Unterarme verkrampften, womit er natürlich stark zu kämpfen hatte.

Bei Carl's Dinner light verlor er massig Zeit, konnte jedoch danach wieder seinen Rhythmus finden. Im strömenden Regen meisterte er das Riesen-Steinfeld Carl's Dinner bravourös und holte wieder etwas auf. Nach einem längeren Tankstopp büßte der junge Steier wieder ein paar Ränge ein.

Mitch startete gut, lag vorerst auf Rang 7 und konnte direkt pushen. Zufrieden mit dem Setup seiner GASGAS blieb er locker und heftete sich an das Hinterrad von Jonny Walker. Der junge Brite fand auf sämtlichen Untergründen des Eisernen Giganten perfekte Traktion. Selbst der heftige Regenguss konnte den Vortrieb nicht verringern.

Schließlich ging Mitch an seinem Landsmann vorbei, konnte ihn jedoch nicht entscheidend abschütteln.

Als 12. überstand Didi das Chaos am Start, sowie die ersten schnellen Passagen. Er musste sich bereits früh von seiner Brille trennen, Staub und herumwirbelnde Steine wurden dadurch zu einem großen Problem. Der schlechten Sicht trotzend fand der Routinier einen tollen Rhythmus und pushte immer weiter. Auch von außen war zu erkennen, dass er unglaublich locker fuhr und viel Spaß hatte, da er sein Können gut umsetzen konnte. Auch die schwersten Passagen, wie Carls Dinner passierte er nahezu flüssig.

Trotz erst kürzlich überstandener Erkrankung genoss Buchi sein Rennen. Carl's Dinner kostete dem Niederösterreicher schließlich nahezu sämtliche Reserven. Zwar überquerte er das Mega-Steinfeld in einer guten Zeit, jedoch hatte er zunehmend mit fehlender Kondition zu kämpfen. Tapfer biss er die Zähne zusammen und fightete bis CP 13 Machine, ehe dieser aufgrund eines medizinischen Notfalles für fast 40 Minuten gesperrt wurde.

Dort endete dann leider auch Matthias' Rennen, denn es blieb nach dem Zwischenfall keine Rennzeit mehr übrig. Matthias war dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung, besonders stolz ist er und das Team auf den Top 20 Platz im hart umkämpften Prolog!

Währenddessen, ab CP 14 hatte Vale zu kämpfen. Die folgenden Streckenabschnitte waren geprägt von viel Verkehr, garniert mit ein paar für ihn unüblichen Fahrfehlern. Ganz schwer tat sich der Youngster ab CP 18. Das Gewitter und mangelndes Hard Enduro Training ließen sein Vorankommen heftig stocken. Mental und körperlich nahezu am Ende, nahm Vale ein letztes Mal seine Kraftreserven zusammen und erreichte so Checkpoint 19, wo schließlich das Ende des Erzbergrodeos 2025 für ihn war.

Der Fight um ein Top 5 Ergebnis war voll entbrannt. Mitch konnte sich total auf sein Material verlassen und pushte was das Zeug hielt. Ein Dreikampf entwickelte sich ab Checkpoint 24, plötzlich mischte Mitch sogar im Fight um einen Podestplatz mit!

Mit lediglich 15 Minuten Renndauer übrig passierte Didi CP 24 Killing Leap. Fast am Ende seiner Kräfte stellte er sich der nahezu unlösbaren Aufgabe und nahm die letzten zwei extrem harten Passagen auf sich.

Noch immer topmotiviert, mit dem Ziel fast vor Augen, wuchtete er seine GASGAS mit letzter Kraft Lazy Noon in beeindruckender Zeit hoch. Sämtliche Fans und das gesamte Team hielten ihren Atem an, denn die Uhr tickte skrupellos, als Didi die letzte Sektion Siberia Dynamite mit wenigen Minuten noch verbleibender Renndauer in Angriff nahm.

Fast punktgenau überquerte er unter dem Jubel der Zuseher als 14. und bestplatzierter Österreicher die Ziellinie und beendete zum bereits 5. Mal das Hare Scramble. Überglücklich aber gezeichnet war Didi und dem X-GRIP Racing Team die Freude über die erneute Zielankunft anzusehen.

Der junge Brite, Mitch Brightmore, gab alles auf dem Weg zum Ziel und musste sich um lediglich zwei Sekunden im Rennen um Platz 3 denkbar knapp geschlagen geben.

Mitch erreichte mit 3:13 Stunden, das Ziel auf Rang 4 und war zwar natürlich etwas enttäuscht, die Freude über ein starkes Rennen und viele gute Positionskämpfe überwog jedoch.

Das X-GRIP Racing Team ist stolz auf seine Piloten und das nahezu perfekte Teamgefüge und die tolle Zusammenarbeit.

Diese starken Einzelleistungen sind natürlich der beste Lohn für die harte und konsequente Arbeitsweise sämtlicher Teammitglieder und wären undenkbar ohne diesen starken Rückhalt!

 

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Quellen: X-Grip. Photo credit: @x_grip

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