Roots of Türnitz: Extreme Bedingungen beim beliebten Endurobewerb im Herzen von Niederösterreich. Im 2. Lauf war trotz voller Nennliste relativ wenig los auf der sumpfigen Strecke. Da haben wohl einige gekniffen :-) In der Damenklasse waren alle am Start.
Das Roots of Türnitz erfreut sich seit Jahren an großer Beliebtheit. Das liegt zum einen daran, dass die Endurorennen in der Region relativ spärlich geworden sind und zum anderen daran, dass man alles recht simpel und professionell abwickelt. Nebenbei gibt es ein super Fahrerlager und die Jahreszeit lädt zum Campen ein.
Die Strecke ist jetzt nicht besonders spektakulär, bietet aber ehrliches Enduro bei einer ca. 10 Minuten bzw. 5,5 Kilometer langen Runde. Vom Gelände her kann man momentan laut Veranstalter Philipp Bertl nicht mehr herausholen. Was vom Grundbesitzer her geht wird genutzt. Für heuer hat man die Strecke umgedreht, wodurch sie etwas schneller wurde. Alles war angerichtet für ein perfektes Rennwochenende, mit dem Damoklesschwert des ungünstigen Wetterberichts.
Training: Das Training für die ÖM und alle anderen Klassen startete pünktlich und bei besten Bedingungen, auch wenn man einige Löcher in der Strecke bereits von den Vorjahren kannte. Bester Boden. Um 14:00 zum Start der Qualifikation war viel los im Startbereich. Auf der Strecke hat sich der Verkehr gut aufgeteilt. Es gab kaum Stau! Außerdem konnte man im Falle des Falles noch mehrere Runden auf Zeit fahren.
Bei trockenen Verhältnissen führte das zu einer Bestzeit von Maurice Egger mit 8 Minuten und 22 Sekunden. Fünf bzw. 15 Sekunden vor Walter Feichtinger und Thomas Hecher. Der Rest der ÖM-Elite war schon über eine halbe Minute zurück.
ÖM Lauf:
Das erste Rennen startete am Sonntag trotz Regen noch bei annehmlichen Streckenbedingungen und leicht adaptierter Strecke. Der Start selbst mit ca. 2 Sekunden Abstand zwischen den Fahrern nach Qualifikationsergebnis.
Nach einer Runde war die ÖM-Spitze ganz knapp beisammen: Egger vor Feichtinger und Hecher. In Runde 2 konnte Hecher Feichtinger überholen und dann ging es durch den Starkregen mit den Verhältnissen rapide bergab. Während sich unter den Hobbyfahrern nun ein Gemetzel im Schlamm entwickelte, bei dem selbst der einfachste Steilhang am Beginn der Strecke zum Endgegner wurde, hatte das Wetter keinen großen Einfluss auf die ersten drei der ÖM Open. Die Rundenzeiten wurden nur marginal länger. Ganz im Gegensatz zu den hinteren Plätzen oder zu den Fahrern der E2 und E3 Klasse. Die brauchten jetzt doppelt so lang für eine Runde. Deswegen wurde dann das Rennen mit der Wertung nach 1h 15 abgebrochen.
In der ÖM hat das Wetter den Spieß nicht umgedreht. Es sind die gleichen Leute vorne:
ÖM Open
1. Maurice Egger
2. Thomas Hecher
3. Walter Feichtinger
ÖM Junior
1. Anton Vötsch
2. Jan Wunderlich
3. David Rinner
ÖM Jugend
1. Fabian Bachler
2. Kimi schuppe
3. Julian Köstenberger
E2
1. Stefan Kager
2. Simon Zettl
3. Matthias Höller
E3
1. Jakob Bergmeister
2. Wilhelm Ehm
3. Markus Schinkinger
Nachmittagsrennen:
Zum Start des Nachmittagsrennens schüttete es immer noch aus Kübeln. Das und vor allem das Gemetzel am ersten Hang beim Vormittagslauf lies einige Teilnehmer vor Ehrfurcht erstarren. Nur 60% der angemeldeten Starter formierten sich zur Startaufstellung. Bemerkenswert: Alle Damen dabei!!
Vor dem Start wurden neue Regeln verkündet. Nur 1h 15 Fahrzeit und eine vereinfachte Strecke. Zur Strecke muss gesagt werden, dass diese bei entsprechender Reifenwahl noch gut fahrbar war. Natürlich waren noch einige schwierige Passagen dabei. Durch die geringe Teilnehmerzahl entstand dennoch kein Stau. Es war sehr rutschig, was das Renngeschehen durchaus belebt hat. Linienwahl und vorausschauende Fahrweise waren „Key“ um das Auflaufen auf steckengebliebene Fahrer zu verhindern. Einmal eine schlechte Spur erwischt und schon war der Hintermann vorbei. So ging es das ganze Rennen bis ins Ziel. Am Schluss war jeder froh, dass die Zielflagge bereits vorzeitig geschwenkt wurde.
Damen
1. Tanja Gedermann
2. Anja Biethahn
3. Julia Preithner
E1
1. Martin Rathgeb
2. Thomas Böhm
3. Nico Sterner
Junior
1. Maximilian Kaindlbauer
2. Markus Ofner
3. Max Dorfer
Senior
1. Rüdiger Wolfgruber
2. Anton Edlinger
3. Hannes Konrad
Veteranen
1. Günther Wurzer
2. Josef Schwab
3. Andreas Birgmann
Nach dem Rennen und dem Austausch diverser Erlebnisse im Kampf gegen Gelände und Gegner konnte man sich noch eine leckere Stärkung an der Burgerbude holen. Nach so einem Rennen hat man komischerweise immer Lust auf etwas völlig Ungesundes. Das verkürzte die Zeit beim Warten auf die Siegerehrung, bei der unter anderem gute Sachpreise verteilt wurden.
Das Roots of Türnitz 2025 bleibt sicher als eines der rutschigsten Schlammrennen in Erinnerung. Trotzdem geil und super organisiert. Die Rettung hatte heuer so gut wie nichts zu tun. Alles gut. Nächstes Jahr gerne wieder.
Alle Infos und Ergebnisse: https://www.rootsoftuernitz.at/
Bericht: Enduro-Austria, R.W., Actionfotos: Digital Sports Fotografie